Pflanzenkläranlage
Im Mai 2011 rückte der Bagger an zum Löcherbuddeln. Eines davon für die Dreikammergrube. Die wurde vorproduziert in 4 Teilen per Tieflader geliefert, die Teile vom Kran über den Zaun gehoben, mit Zementmörtel verbunden, die Fugen ebenfalls mit Zementmörtel verschmiert, Deckel drauf – da war ich schon raus – , rundrum wieder verfüllt, fertig. In dieser Dreikammergrube wird das gesamte Abwasser des Hauses, Toiletten, Waschwasser usw. sozusagen vorsortiert. Alle festen Bestandteilen bleiben in der ersten, großen Kammer, die nur in sehr großen zeitlichen Abständen geleert, ausgepumpt werden muß. Die flüssigen gehen per Überlauf in die kleineren Kammern, fließen dann aus der dritten Kammer durch das angebrachte Abflußrohr Richtung Pflanzenbeet. Bagger Nummer zwei hat die riesige Grube (gut 5 x 6 m, gut 1 m tief) für das Pflanzenbeet ausgehoben . Diese haben wir mit Vlies und Teichfolie ausgelegt, dann kamen gut 50 cm Sand / Kies rein – fröhliches Schippen – 26 Tonnen Sand, rundrum die Erde abgestochen, um die Folie mit Steinen ordentlich befestigen zu können. Danach wurden die Strecke für das Überlaufrohr aus der Dreikammergrube und das Loch für die Konrollgrube ausgehoben, zwischendurch die ersten Pflanzen gesetzt. Das Überlaufrohr aus der Dreikammergrube hat ein vorgeschriebenes Gefälle Richtung Pflanzenbeet und so kommt das zu klärende Wasser genau an der Oberkannte des Beetes an, fließt dann durchs ganze Pflanzenbeet, wobei die Pflanzen (Schilf, Rohrkolben und Wasserlilien) sich mit den Nährstoffen vollfressen und gut wachsen werden. Auf der anderen Seite des Beetes fließt dann das geklärte Wasser an der tiefsten Stelle durch ein Rohr in die Kontrollgrube, aus der jedes Jahr von einem Prüflabor Proben zur – wie der Name schon vermuten läßt – Kontrolle entnommen werden. Aus der Kontrollgrube sollte lt. Plan das Wasser dann in einen noch tiefer liegenden mit Sand/Kies gefüllten Sickergraben überlaufen. Diese Buddelei auf gut zwei Meter Tiefe wollte ich mir aber ersparen, habe deshalb einen Graben von 80 cm Tiefe ausgehoben, verfüllt und mit Steinen belegt. In der Kontrollgrube hängt jetzt eine Pumpe, die das Wasser zum Sickergraben pumpt. Wenn Zeit ist, werde ich das Rohr auch noch in frostfreie Tiefe unter die Erde bringen. Mal sehen, vielleicht können diese acht Meter Steinweg ja das erste Stück für den geplanten Barfußpfad im Garten werden.Juni 2013 – aus den winzigen Pflänzchen sind Riesen geworden,die fleißig ihre Aufgabe bewältigen. Die Laborwerte sind perfekt. Und sie wachsen weiter – hier Anfang September 2013.