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Bauen Teil 3


Weiter ab Ende Januar. Zuerst den Unterbau an die Wand gebracht, dann die Fächer mit passend zugesägtem Hanf ausgefüllt – ein bißchen wie Malen nach Zahlen, jedes Fach mit anderen Maßen, alles andere wäre auch viel zu einfach gewesen – Folie draufgetackert, alles winddicht abgeklebt, Lattung für die Hinterlüftung aufgeschraubt und zwischen einer Probenwoche und der Märztour mit den NACHTHEXEN die ersten Bretter der Stülpschalung, im April die restlichen samt der Boden-/Deckelschalung am Südgiebel angebracht. Die "kleinen Restarbeiten" auf der oberen Ebene – Fensterbretter und -laibungen, Abdeckung der Luftlöcher, Kanthölzer an den Ecken – mußten sehr hurtig erledigt werden, weil Anfang Mai das Gerüst abgeholt wurde. Nachdem eine Woche später auch die unteren Fenster mit Brettern, Laibungen und Rahmen versehen waren, habe ich mich an die Wohnungen der Untermieter herangemacht. Die wurden umgehend bezogen. Von 12 A bis H lauter Spatzenfamilien – unerreichbar für die Miezekatzen. Auf dieser Seite sollte ab Herbst verpackt werden … Weiter ging’s innen: Das große Wohnzimmer mit seinen diversen Ecken mit Lehm verputzt. Eines der künftigen Gästebäder fertig, Decke verkleidet und geölt, Waschtisch gebaut, gemalert, gefliest. Alles fertig bis auf den inneren Türrahmen, der mir wegen des alten, sehr geneigten Stiels (das ist eine senkrechte Stütze in der Dachkonstruktion), den es bei einer Neigung von fast 3 cm auf 1,80 m Höhe irgendwie auszugleichen gilt, noch einiges an Kopfschmerzen bereiten wird. Neben Konzerten, der Arbeit an unserem neuen Projekt FOLKSALON und dem Garten, gab es leider auch eine unangenehme Beschäftigung, die mich in meiner Bauaktivität von Juli an über mehrere Monate stark ausgebremst hat: ein Rechtsanwalt mit einer neuen Geldbeschaffungsidee mußte abgewehrt werden (siehe Website Scarlett O‘). Im September schaffte ich es immerhin, die nächsten Holzladungen zu holen und das Holz der ohne Gerüst erreichbaren Dachüberstände zu streichen. Im Oktober Tournee mit den NACHTHEXEN und genau beim letzten Konzert erwischte mich eine ganz böse Hexe – Bandscheibenvorfall … Zwangspause, dann – halbwegs auskuriert – Weihnachts-Tour. Im Januar 2014 konnte es endlich weitergehen. Gott sei Dank hielt sich das Wetter, kalt und windig, aber immerhin mit wenig Schnee – mich hat’s gefreut. Bei den ganz langen Hölzern und großen Verpackungsstrecken – die Planen sollten nicht unnötig gestückel werden –

war zum Glück meine Freundin Ramona zur Hand. Ohne sie hätte ich mich vermutlich selbst mit eingewickelt. Weiter auf der Küchenseiteund mit der Loggia. Alles verpackt, soweit bzw. hoch es mit meinen Maurerböcken ging, nun erst einmal die Schalung an die Wände, für deren obere Verkleidung ein Gerüst gestellt werden mußte. Aber vorher ein kurzes Zwischenspiel innen. Wieder in einer Ecke ein paar Fliesen (mit Resteverwertung an nicht einsehbaren Stellen) verlegt und etwas Lehm an die Wände gebracht (hier noch zum großen Teil feucht) – Vorbereitung für neue Treppen. Zwei Experten (Micha – beim Fenstereinbau hatte er ja schon Gesicht gezeigt – war nicht zum Posieren zu bewegen, aber ein schöner Rücken …), zwei Treppen, zwei Tage, fertig. Die Stäbe und Pfosten wurden genau nach Vorbild von alten Stäben, die ich vor einiger Zeit samt Handläufen ersteigert habe, gedrechselt. Die sind für die beiden verbleibenden Treppchen vorgesehen, müssen aber noch von alter Farbe befreit und aufgearbeitet werden – budjet. Der Lehm rundherum ließ/läßt die beiden Holztreppen richtig zur Geltung kommen, und auch die schöne alte Kellertreppe – nur die beiden obersten Stufen sind neu – hat so ihren perfekten Auftritt. Mitte März standen die beiden Gerüste. Die Verpackerei zog sich bis zum Mai (klingt poetischer als es war). Beweisfoto – beweist: Ramona war wieder zum Helfen da. Ende April – sommerliche Temperaturen oder etwa wegen der kniffligen Ecken und abenteuerlichen Klettereien vor Angst geschwitzt? Schnell noch ein Gartenfoto, bevor Anfang Maidas Gerüst verschwand. (Die nächsten 70 Jahre will ich auf keinem mehr rumklettern! Jedenfalls nicht so weit oben. Es sei denn … Ideen hätt ich ja!) Für die beiden verbliebenen Wandflächen zur Ostseitereichten wieder die Maurerböcke. Um sämtlichen Tierchen, die größer als 1 mm sind, den Zugang hinter die Schalung und rein in die Dämmung zu verwehren, habe ich überall (hoffentlich) Gaze angebracht. Angefangen bei den unteren Brettern (Gaze vor! dem Einbau des jeweiligen Brettes angetackert) – hier der Blick von unten nach dem Festtackern am Auflageholz – , über die Schlitze für die Hinterlüftung oberhalb der Fenster und Hausecken sowie Fenster- und Türlaibungen, bis hin zu den Luftlöchern in den oberen Abschlußbrettern der Schalung. Die haben sogar doppelten Schutz, innen die Gaze und außen ein grobmaschigeres Lüftungsband. Auch innen ging’s über den Sommer etwas weiter, zumindest, was ausgepackte Umzugskisten angeht. Von Ende September bis Januar 2015 gab es für unser Haus wieder eine Zwangspause, ich hatte eine andere Baustelle zu bearbeiten. Das kreative, gemütliche Chaos wird uns wohl noch eine Weile erhalten bleiben.14. Dezember 2014 – auch sie fanden dieses Fleckchen Erde hier so gut, daß etliche von Ihnen beschlossen haben, den Winter über zu bleiben.Und die sowieso, sind schließlich unsere echten Untermieter samt Nachwuchs. Hab versucht, sie zu zählen und es bei ca. 93 aufgegeben – zu hektisch. Nicht ich! Zählen,
son Quatsch! Essen!

Bauen Teil 2


Januar 2012 Der Ofen schaffte es sogar, die Wände im ganzen Haus frostfrei zu halten, als es Ende Januar, Anfang Februar ordentlich in die Miesen ging. Es konnte also geputzt werden, und meine Hauptarbeit bestand neben Sägerei und Heizerei (Letzteres bei der ganz knackigen Kälte auch nachts alle drei/vier Stunden) vor allem im Schleppen von Sand für die Kalkputz-Mischung. Ganze 4000 kg – 4 Tonnen – nach und nach aus der Kiesgrube geholt, aus dem Hänger geschippt und eimerweise ins Haus getragen – meine Arme sind seither etwas länger. War der Putzer mit Arbeitsmaterial versorgt, konnte ich mich wieder "meinen" Arbeiten zuwenden. Das waren erst einmal die beiden Dreicke am Ostanbau – bis dahin noch nicht gedämmt, und somit die einzige quasi noch offene Stelle im Haus. Die hatte ich Gott sei Dank 3 Tage vor dem großen Kälteeinbruch zu. Später kam noch eine Lage Holzdämmplatten drauf. Die folgenden Winter- und Frühjahrsmonate waren – neben der Arbeit an und Tour mit unserem neuen Programm NACHTHEXEN – mit Holz gefüllt. Alle alten Balken und Sparren, die ich zusammengesammelt hatte, wurden "aufgehübscht" – geschliffen, geschliffen, geschliffen, die alten Fenster wieder vorgekramt, was davon noch gängig war, aussortiert, die Scheiben vorsichtig herausgenommen, für’s spätere Wiedereinsetzen verstaut, Rahmen teilweise repariert, Farbe entfernt und in die inzwischen aus den bearbeiteten Balken gebauten Trennwände eingefügt. Hier als Doppelfenster zwischen Bad und Flur zum oberen Studioraum. So wird auch dorthin Tageslicht kommen, und die schönen alten Fenster haben ein zweites Leben im Haus. Hier als Lichtband vom Bad zur Ankleide. Der Absatz zwischen den verschiedenen Ebenen des Obergeschosses, durch den man hier noch ins untere Geschoß sehen kann, hat mir einiges an Kopfschmerzen bereitet, zumal an dieser Stelle besonders zu merken war, daß so ein altes Haus auf rechte Winkel pfeift und einige Zentimeterchen Abweichungen auf kurzen Strecken kaschiert und ausgeglichen werden mußten. Aber es ist geschafft, gut gedämmt und verkleidet. Kein Durchblick mehr nach unten, wie man hier (mittlerweile Mitte Juli) sehen kann. Mein Bruder Ralf, mit dem ich Kilometer von Kabeln für die gesamte Elektrik verlegt habe, hat mir beigebracht, wie Wechsel- und Kreuzschaltungen funktionieren, was ich aber gleich wieder verdrängt habe. Ich bin also nicht als Elektriker zu buchen. Zwichendurch kam der "Sanitäter" (ich glaube, er liebt es nicht, so genannt zu werden) zum Verlegen all der Rohre, die im Estrich verschwinden sollten. Kabel verlegen, die Trennwände fertig bauen, das Haus komplett leerräumen, zwischendurch ein paar Konzerte … Drei Juli-Wochen Streß pur, weil am 25.07. die Heizungsbauer kommen sollten. Zwei Tage davor verlegten die Estrichbauer Trittschall- bzw. Wärmedämmplatten. Und dann kamen die Schlangen ins Haus, Kupferschlangen, fast eineinhalb Kilometer, die überall für wohlige Wärme sorgen werden. Nach drei Tagen waren die Heizschlangen verlegt und an den zwei darauf folgenden Tagen leisteten die Estrichbauer ganze Arbeit. So aufgeräumt blieb es nur, bis der Boden wieder betreten werden durfte. Diese beiden Gestelle, ein paar Meter vom Haus entfernt, werden die Luft-Wärmepumpen tragen, die alles beheizen sollen. Wir haben uns für die sogenannte Direktwärmepumpe entschieden. Dazu später noch ein paar Worte mehr. Der Estrich sollte ein paar Tage in Ruhe gelassen werden, so hatte ich Zeit, mich um dieses (natürlich ebay-) Schätzchen zu kümmern. Eine freistehende Badewanne mit Maßen, bei denen man keine Angst vor klaustrophobischen Anfällen beim Baden haben muß. Hier nach der ersten Reingungsrunde. Zwei Stunden später war sie bis auf die beiden Roststellen und den "Mittelstreifen" (Abnutzung) supersauber und konnte mit Hilfe eines Badewannenreparatursets erneuert werden. Schadhafte Stellen abschleifen, kitten, überlackieren – fertig. Die Füße wurden ebenfalls entrostet und mit Rostschutzfarbe behandelt. Da einer von ihnen rundherum vom Rost angegriffen war, habe ich kurzerhand allen das entsprechende Outfit verpaßt. Nach nochmaligem Anschleifen haben Wanne und Füße einen Anstrich mit Spezial-Badewannenlack bekommen. Der Farbton gefällt mir noch nicht so richtig, könnte ein wenig erwachsener sein – bei nächster Gelegenheit … Der Estrich durfte betreten werden, war soweit augehärtet, daß es weitergehen konnte. Ab jetzt sollten die vorher aussortierten schönsten der alten Steine aus dem Abriß wieder eingebaut werden. Mein Fliesen-Putz-Mauer-Zauber-Freund Didi durfte sich hier kreativ austoben und mußte alle Anflüge von Rechtwinklichkeit ignorieren. Ein paar Tage Pause bei Innenarbeiten gab’s nochmal als die Heizung nach und nach auf 30 Grad zum Stressen des Estrichs hochgefahren wurde, um spätere Rißbildungen zu verhindern. Es war schlicht und ergreifend entschieden zu warm im Haus, gefühlte 50 Grad und Fenster öffnen verboten.
Danach ging’s mal wieder ans Holz. Alle Balken, die später sichtbar sein sollten, mußten noch vor dem für Oktober geplanten Einzug bearbeitet werden. Diesmal wurden die Balken nicht geschliffen, sondern gebürstet, was die Holzstruktur noch schöner zur Geltung kommen läßt. Das Über-Kopf-Arbeiten war allerdings ziemlich anstrengend. Allein für die Wohnzimmerdecke – 20 Balken a 4 Meter Länge, darunter einige sehr zerfurchte – habe ich geschlagene fünf Tage gebraucht. Aber es hat sich gelohnt. Hier kann man wunderbar das Vorher/Nachher erkennen, ein zarter Unterschied. Bis zum Oktober habe ich noch im Wohnwagen gewohnt und bin mehrmals nachts von diesen Strolchen geweckt worden, die sich lautstark am Katzenfreßplatz austobten. Nach ein paar Tagen haben sie sich aber an die offiziellen Essenszeiten gehalten. Ich hab den größeren Alfred und den kleineren Berta getauft. Alfred – hier mit respektvollem Abstand verfolgt von Mini, der jüngsten unserer wilden, mittlerweile handzahmen Katzen – hat jeden Abend seine Runden in der Draußenküche gedreht, sich sogar streicheln lassen und sich dann in einen, vom ihm persönlich eingerichteten Laubhaufen zwischen Palette und Apfelbaum zurückgezogen. Irgendwann kam er nicht mehr vor. Berta scheint woanders zu wohnen – getrennte Schlafzimmer. Mal sehen, wann sie ausgeschlafen haben.
Didi, der Alleskönner (mein heimlicher Lehrausbilder) war wieder da, diesmal als Fliesenleger … und beim Einzug am 13. Oktober waren der untere … und der obere Studioraum gefliest und Jürgen hatte seine Decke bereits verkleidet und die Lehmfarbe an der Wand. Und so läßt es sich jetzt – 3 Monate später – schon richtig ordentlich dort arbeiten. Eine Ecke nach der anderen entwickelt sich. Der obere Flur … und die Gästezimmer … … vom Fliesenleger vollendet. Die restlichen Fliesen in Bad, Windfang, Kriechkellern und Küche will ich selbst verlegen. Hier hab ich schon mal geübt, es geht noch. So konnten wir ein Stück Küche provisorisch in Betrieb nehmen. Die Tage sind einfach zu kurz, am liebsten würde ich alles gleichzeitig machen. Jetzt kommen die Innenarbeiten, auf die mich wirklich gefreut habe, die leichteren Hölzer, Farben, Fliesenmosaike … kreatives Gestalten, …
… mit Lehm arbeiten. Der Schornstein und ein paar Wände, u. a. hier in meinem Büro, haben schon ihren Lehmputz. Der Lehm stammt vom Grundstück. Bei den zahlreichen Buddeleien habe ich jeden Klumpen Lehm, der fett genug aussah, beiseite gelegt. Meine Freundin Ramona hat im Sommer nach und nach den Lehm durch ein feines Sieb "gewaschen" und damit alle verfügbaren Tonnen und Wannen gefüllt. Da wir auf den Kalkputz nur zwei feine Schichten Lehm aufziehen und entweder rauh lassen oder mit breiten Bürsten abreiben, sollte das Material für drei bis vier Häuser reichen. Es ist noch reichlich zu tun. Wir werden wohl noch eine ganze Weile Kisten hin- und herstapeln bis alles fertig eingerichtet ist. Damit die Wärme im Winter im Haus bleibt, wollte ich, bevor es richtig kalt wird, wenigstens den Studioanbau von außen dämmen. Der wurde wegen der Schalldämmung aus Kalksandsteinen gemauert und die lassen Wärme großzügig durch. Also wurden Studio und Südgiebel eingerüstet und zuerst, solange die Temperaturen noch im Plus waren, das Holz der Dachüberstände weiß gestrichen. Dann kamen die Hölzer der Tragkonstruktion für die Hanfdämmung an die Wände. Geplant war eine 10 cm starke Hanfdämmung rund ums ganze Haus. Da aber die Kalksandsteine im Vergleich mit den restlichen alten, "normal" gemauerten und den anderen, aus Porenbeton gefertigten Wänden deutlich mehr Kälte durchließen, habe ich kurzerhand entschieden, das Studio mit 14 cm zu dämmen. Das bedeutete natürlich auch entsprechend starke und damit schwere Hölzer. Zum Glück hatten mein Bruder und mein Freund Roland zwei Tage Zeit, mir bei den größeren Teilen zu helfen. Der waagerechte Balken hier oben über den Fenstern ist mit langen Gewindestangen durch den Ringanker befestigt. Zum Durchschieben haben wir die Löcher genutzt, in denen die Bolzen gesteckt hatten, die die Schalung für die Ringankerschüttung gehalten haben. Die Stangen habe ich innen mit je zwei Muttern gekontert und die überstehenden Enden abgeflext. Der Balken sitzt und fällt ganz bestimmt nicht mehr ab. Er wird später die Laufschiene für Schiebetore oder-gitter halten, die die großen Fenster sichern werden. Wie das genau werden soll, muß ich mir noch ausdenken – kommt Zeit, kommt Rat. Die Holzkonstruktion war fest angebracht. Natürlich haben wie üblich die "kleinen Fummeleien", die Ecken und Fenster wieder viel mehr Zeit gekostet als vorgesehen. ————– Mittlerweile schrieben wir das Jahr 2013. ————- Besonders die Ecken haben mich gefordert. Alles was ich dazu in Büchern oder im Internet finden konnte, war für meinen Geschmack im wahrsten Sinne des Wortes eine Luftnummer. Es waren immer nur senkrechte Hölzer bis dicht an die Ecken geführt (so dicht, daß ich Angst gehabt hätte, die Steine beim Bohren auszubrechen) und das Dämmaterial hing quasi um die Ecke rum in der Luft. Also habe ich mir selbst was ausgedacht, und an diesen Ecken können dann später auch die Bretter der endgültigen Fassadenverkleidung ordentlich befestigt werden. Vielleicht lacht jetzt der Fachmann, aber das ist mir wurscht, es hält jedenfalls. Die Hanfmatten sind mit 1 x 2,4 m etwas unhandlich, mußten natürlich auch auf die Klemmaße geschnitten werden. Deshalb war ich heilfroh, daß Ramona ihre dienstfreien Tage wie so oft als "Aktivurlaub" bei uns verbrachte. Auch die winddichte, diffusionsoffene Folie (Wandschalungsbahn) läßt sich zu zweit wesentlich entspannter anbringen. Den Rest habe ich dann allein geschafft: Folien abkleben – das hatte ich schon beim Dachdämmen reichlich geübt – und Lattung für Hinterlüftung und zum Tragen der Verkleidung draufschrauben. Damit war das Studio warm verpackt. Innen machte sich das innerhalb kürzester Zeit bemerkbar, kein Kondenswasser mehr an den Studiowänden und wohlige Temperaturen. Fehlt nur noch die Verkleidung, die baldigst draufkommen wird, damit das Gerüst schnell wieder weg kann. Diese zwei hier sorgen für die gesamte Wärme, holen die komplett aus der Luft. Ich will nicht versuchen, das zu erklären. Von Laie zu Laie: es funktioniert wie ein umgekehrter Kühlschrank. Wegen der Lüfter, die oben zu sehen sind, mußte für die Baugenehmigung ein sogenanntes Geräuschemissionsgutachten mit abgegeben werden. Das Geräusch, das die beiden von sich geben, ist ungefähr so laut wie leichtes Blätterrauschen der umliegenden Hecken. Wie wär’s denn mal mit Geräuschemissionsgutachten für Rasenkantenmäher, Laubsauger und ähnlich umweltfreundliche, unentbehrliche Arbeitsgeräte? (Tschuldigung, das mußte mal raus!) Jede der Wärmepumpen ist für eine Etage zuständig, deshalb gibt es auch nur jeweils ein Thermostat in jedem Geschoß. Da die Pumpen die Wärme direkt ohne Zwischenspeicher in die mit Propangas gefüllten Kupferleitungen (3 Wochen lang unter hohem Druck auf Dichtigkeit geprüft) abgeben , wird also auch kein zusätzlicher Strom für einen Speicher benötigt, vom Platz mal ganz abgesehen. Und die Heizung hat damit einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als wasserführende Varianten. Sie braucht also auch bei sehr tiefen Außentemperaturen keine Zuheizung. Das Erhitzen des Brauchwassers fällt quasi nebenbei mit ab, und auch da sind die Temperaturen so, daß der Kessel im Verhältnis zur Größe des Hauses sehr klein ausfällt. Es wird also nur Energie für den Pumpenbetrieb benötigt. Bin wirklich auf die erste Jahresabrechnung gespannt. Und wenn erst einmal alles gedämmt ist … Man könnte im Sommer das System auf Kühlung umstellen. Auf diese Funktion haben wir aber verzichtet, weil wir es lieben, Fenster und Türen offen zu lassen. Wir werden in der warmen Jahreszeit die Pumpen abstellen. Das Erwärmen des Brauchwassers wird dann ohnehin die Sonne übernehmen. Und unseren Ofen wollen wir schließlich auch nicht umsonst hingestellt haben, er soll in den Übergangszeiten zum Einsatz kommen. In diesem Winter war er noch nicht ein einziges Mal in Aktion. Es ist einfach gut warm im Haus, auch ohne komplette Dämmung. Die Wärme ist eine ausgesprochen angenehme Strahlungswärme. Am Boden, an der Decke, überall die gleiche, für jeden Bereich vorher berechnete Temperatur, keine dicken Füße wegen der Bodenwärme, keine Verwirbelungen, also besonders gut für Allergiker … Ich höre jetzt mal auf zu schwärmen, sonst klingt das nach "Schleichwärmung". Ich krieg es nicht bezahlt!! Aber ich frage mich nach unseren ersten Erfahrungen (und den schon längeren vieler anderer Leute), warum sich nicht alle Häuslebauer für genau diese saubere, angenehme und im Endeffekt preiswerte, wartungsfreie! Heizung entscheiden? Wer sich informieren möchte, kann das hier tun. Hiermit dürfte klar sein, für wen die Hütte eigentlich ausgebaut wird – der Prinzessin geht’s blendend – Wohnwagen war früher …
… und ein bißchen Arbeit ist ja für die Bediensteten noch übrig.
Bis bald!
Stand Januar 2013. Weiter geht’s mit Bauen 3

Pflanzenkläranlage


Im Mai 2011 rückte der Bagger an zum Löcherbuddeln. Eines davon für die Dreikammergrube. Die wurde vorproduziert in 4 Teilen per Tieflader geliefert, die Teile vom Kran über den Zaun gehoben, mit Zementmörtel verbunden, die Fugen ebenfalls mit Zementmörtel verschmiert, Deckel drauf – da war ich schon raus – , rundrum wieder verfüllt, fertig. In dieser Dreikammergrube wird das gesamte Abwasser des Hauses, Toiletten, Waschwasser usw. sozusagen vorsortiert. Alle festen Bestandteilen bleiben in der ersten, großen Kammer, die nur in sehr großen zeitlichen Abständen geleert, ausgepumpt werden muß. Die flüssigen gehen per Überlauf in die kleineren Kammern, fließen dann aus der dritten Kammer durch das angebrachte Abflußrohr Richtung Pflanzenbeet. Bagger Nummer zwei hat die riesige Grube (gut 5 x 6 m, gut 1 m tief) für das Pflanzenbeet ausgehoben . Diese haben wir mit Vlies und Teichfolie ausgelegt, dann kamen gut 50 cm Sand / Kies rein – fröhliches Schippen – 26 Tonnen Sand, rundrum die Erde abgestochen, um die Folie mit Steinen ordentlich befestigen zu können. Danach wurden die Strecke für das Überlaufrohr aus der Dreikammergrube und das Loch für die Konrollgrube ausgehoben, zwischendurch die ersten Pflanzen gesetzt. Das Überlaufrohr aus der Dreikammergrube hat ein vorgeschriebenes Gefälle Richtung Pflanzenbeet und so kommt das zu klärende Wasser genau an der Oberkannte des Beetes an, fließt dann durchs ganze Pflanzenbeet, wobei die Pflanzen (Schilf, Rohrkolben und Wasserlilien) sich mit den Nährstoffen vollfressen und gut wachsen werden. Auf der anderen Seite des Beetes fließt dann das geklärte Wasser an der tiefsten Stelle durch ein Rohr in die Kontrollgrube, aus der jedes Jahr von einem Prüflabor Proben zur – wie der Name schon vermuten läßt – Kontrolle entnommen werden. Aus der Kontrollgrube sollte lt. Plan das Wasser dann in einen noch tiefer liegenden mit Sand/Kies gefüllten Sickergraben überlaufen. Diese Buddelei auf gut zwei Meter Tiefe wollte ich mir aber ersparen, habe deshalb einen Graben von 80 cm Tiefe ausgehoben, verfüllt und mit Steinen belegt. In der Kontrollgrube hängt jetzt eine Pumpe, die das Wasser zum Sickergraben pumpt. Wenn Zeit ist, werde ich das Rohr auch noch in frostfreie Tiefe unter die Erde bringen. Mal sehen, vielleicht können diese acht Meter Steinweg ja das erste Stück für den geplanten Barfußpfad im Garten werden.Juni 2013 – aus den winzigen Pflänzchen sind Riesen geworden,die fleißig ihre Aufgabe bewältigen. Die Laborwerte sind perfekt. Und sie wachsen weiter – hier Anfang September 2013.

Bauen


September bis November 2010:
Endlich wird nicht mehr nur abgerissen, sondern richtig gebaut. Die Fachleute haben Fundamente geschüttet und losgemauert. – Das wird dereinst das Studio. Und hier wächst der neue Südgiebel. Der neue Giebel steht, das Gebälk ist sicher abgestützt. Den Abriß haben wieder die Laien übernommen … – Es werde Licht – … dann für die Bodenplatte geschippt, geebnet und unendliche Mengen Kies und Lehm bewegt … … und Leerrohre für Wasser und Abwasser verlegt. Anbau Nr. 2, hier wird einmal mein Schreibtisch stehen – mit Blick in den Garten. Wieder Anrißarbeiten für die Laien – die alte Loggia verschwindet. Holzlieferung: Dachsparren, Deckenbalken … … und der beeindruckende, riesige neue Unterzug für die künftige Küchendecke. Ausgerechnet als die Zimmerer da waren, waren wir auf Konzert-Tour. Der Mensch muß ab und an ja mal Geld verdienen. So habe ich leider das Verlegen dieses Riesenbrummers verpaßt. Der neue Giebel ist nun auch im Dachbereich "angebunden". Einiger meiner, bei ebay geschossenen, gebrauchten Fenster bzw. deren Rahmen waren etwas unsanft ausgebaut, sprich herausgesägt worden. Kleines Puzzle bei fünf Rahmen, aber hinzukriegen. Abschleifen, … … dübeln, kleben, … … wenn die eingebaut und gestrichen sind, wird von der Sägerei nichts mehr zu erkennen sein. Kleiner Schreck zwischendurch: Beim Schachten für die Bodenplatte kam ein knapp 5 m langes Stück Mauer ohne Fundament ans Licht. Also wurde Stück für Stück ca. 1 m tief geschachtet, 80 cm Beton geschüttet, eine Feuchtigkeitssperre gelegt und ausgemauert. Das alte Dach habe ich allein abgedeckt, Ziegel runterrutschen lassen, macht richtig Spaß. Kurz bevor ich fertig war, kam dann doch noch ein (Beweis-) Fotograf vorbei. Wieder mit Helfern – Familie und Freunde – haben wir an einem sehr stürmischen Novemberwochenende die Latten abgerissen und die Sparren verstärkt. Dann hat der Dachdecker losgelegt und in Rekordzeit die Sparrenaufdopplung vollendet, alles ausgeglichen, die Sparrenköpfe mit altem Holz verstärkt bzw. ausgewechselt und bis zu den kleinsten Schnitzereien an die alten angepaßt. Beim Ausmauern des Giebels zum Auflegen der Dachlatten habe ich beschlossen, daß Dachdecker bzw. -ausmaurer nicht zu meinem Traumberuf wird. Ein bißchen dichter über dem festen Boden ist mir lieber. Zwei Tage vor dem ersten Schnee und richtigem Frost war das Dach zu … … und auch die Bodenplatte konnte noch rechtzeitig … geschüttet werden. Dann der Dezember mit reichlich Schnee und Frost – Zwangspause. Januar bis März 2011: Sowie das Wetter es erlaubte, war der fleißige Dachdecker am Werk. Stand Mitte März 2011: Weiter ab April – – der neue Schornstein wächst – – Durchbruch – – innen wieder einmal Abbruch und neue Mauern – hier der Blick in den oberen Studioraum – zwischendurch die restlichen Fensterrahmen ergänzt, geklebt, geschliffen. In den nächsten Wochen sollte aus der Baustelle ein Tagebau werden. Unglaublich, welche Mengen an Erde, Sand, Kies, Lehm man bewegen kann, muß …. und das weniger mit dem Bagger sondern gefühlte 100 mal mehr mit Muskelkraft und Schaufel. Ohne Bagger wäre das aber vermutlich bis heute nicht geschafft. Hier oben begann das Gefährt das Loch für die Dreikammergrube für die Pflanzenkläranlage auszuheben, dann gings einmal rings ums Haus an die Gräben für die Rohre der Regenwasseranlage, danach an den Aushub für die entsprechende Sammelgrube. Diese wurde zusammen mit der Dreikammergrube (siehe Pflanzenkläranlage) auf einem riesigen Tieflader geliefert und ruckzuck in nur zwei Arbeitsgängen vom Kran versenkt. Ich durfte als "Bauherr" lediglich Zementmörtel zwischen Tonne und Deckel schmieren. Im Deckel hängt hinter dem Einlauf (rotes Rohr rechts unter den Füßen des Kranführers) ein Filter, so daß das gesamte vom Dach kommende Regenwasser sauber in der Tonne landet. Entnommen wird das Wasser für den Garten per Pumpe durch das Loch hier im Vordergrund. Diesem Entnahmeloch gegenüber gibt es tieferliegend einen Überlauf, der überschüssiges Wasser (was wir ja in diesem Jahr reichlich hatten) über ein langes Drainrohr unterirdisch ins Erdreich zum Versickern ableitet. Eigentlich wollten meine Freunde Netti und Micha mir anhand eines Fensters/ Fensterrahmens "nur zeigen", wie der Einbau vor sich geht, haben dann aber, sowie ich für zwei Konzerte den Kampfplatz verlassen mußte, meine Abwesenheit ausgenutzt, um sämtliche Fenster rundherum einzusetzen. Wahrscheinlich hatten sie Angst, daß ich ihnen hyperaktiv, sinnlos vor den Füßen rumspringe… Habt riesen Dank, Ihr zwei Superschnellen! Siehste, und nu sind die gepuzzelten Rahmen schick eingepaßt und müssen nur noch gestrichen werden. Kaum waren die ersten Gräben wieder zu- und der Aushub rund ums Haus zum Ausgleich aufgeschüttet, gings an die nächste Buddelei. Schließlich sollte das Wasser nicht nur in die Tonne rein, sondern für die Gartennutzung auch wieder raus und das vom Brunnen sollte auch gleich neu verlegt werden. Also hab ich mir für die nächsten Löcher einen kleinen Bagger gegönnt. Leider gibt’s davon mangels Fotograf keine Beweisfotos. Hier kommt das Regenwasser und hier das Brunnenwasser an. Und weiter gebuddelt, Kreuzung Regenwasser- mit Abwasserleitung, die zur Dreikammergrube geführt wird und sich wiederum mit dem Leerrohr für die Solarthermie und das Satellitenkabel kreuzt. Als alle Gräben wieder zugeschüttet waren, konnten die Gerüste für den Aufbau der Photovoltiakanlage gestellt werden. Ein paar Tage später war diese schon am Netz. Drinnen ging’s wieder ans Schleifen, diesmal zwei schöne alte Türen aus Saarbrücken, eine Gabe meiner Freundin Gabi. Fehlen nur noch ein paar neue Scheiben. Zwischen Mauerwerk und Fensterrahmen wurde Hanf gestopft, das anschließende Mauerwerk mit sogenanntem Primer zum Haften gestrichen und mit Spezialklebeband wind- und regendicht abgeklebt. Dieses Klebeband kann man überputzen oder überstreichen. Das gleiche Prozedere gab’s vorher von innen, wobei das Klebeband (andere Sorte) schon vor dem Einbau der Rahmen auf diese aufgeklebt worden war. Fenster dicht, Dach, bis auf ein paar fehlende Dachfenster, samt Solaranlage komplett, Solarthermieelemente stehen, müssen aber bis zum Anschluß an den Wasserkessel noch verhüllt bleiben. Sie werden irgendwann, wenn auch der Schuppen in Ordnung gebracht ist, auf dessen Dach umziehen. Innen konnte es jetzt an die Balken und den Boden gehen. Die Balken im Wohnzimmerbereich, im Studio und in meinem zukünftigen Arbeitszimmer werden sichtbar bleiben, mußten also erst einmal abgeschliffen werden. Auf jeden Balken kam ein Hanfstreifen als Trittschalldämmung und dann konnten als Unterlage für den restlichen Fußbodenaufbau (hier vom fleißigen Helfer Roland) die einseitig gehobelten Schalbretter verlegt werden. Ich habe eine 2. Wahl Schalbretter kommen lassen, weil ein groß Teil später nicht mehr sichtbar sein wird. Die mußten natürlich vor Einbau sortiert werden – die guten kamen auf die abgeschliffenen Balken, die weniger schönen auf den Rest. Endlich überall laufen können ohne Schwindelanfälle – und so schön leer und aufgeräumt – aber nicht lange. Die Hanflieferung für Dach und Zwischenwände – eine ganze LKW-Ladung. Und schon war das Dachgeschoß wieder vollgebaut, von wegen leer und aufgeräumt. Also schnell alles verbauen. Zwischendurch mal einen provisorischen Windfang gebaut, damit die Katze, wenn sie durch die neue Klappe kommt, nicht immer gleich im Regen steht – und eine zweite Einfahrt, dichter an der Straße, schließlich haben die Auskenner einen strengen, frühen, schneereichen Winter prophezeit, da möchte man die Schneefegewege kurz halten. Die Dachdämmung nimmt Form an. Fenster, Wandanschlüsse, und diverse verwinkelte Ecken sind ganz schöne Fummeleien und halten enorm auf. Anfang November wurde die fertige Pflanzenkläranlage vom Amt begutachtet und abgenommen.Sie darf nun arbeiten. So konnte ein provisorisches "Bad" eingerichtet und angeschlossen werden. Soweit der Stand im Dezember 2011. Nur noch eine kleine Ecke des Daches muß gedämmt werden. Die Fußbodenheizung ist noch nicht drin, muß warten, bis garantiert kein Frost mehr kommt. Aber der Kaminofen ist heizbereit – Foto wird nachgereicht – , so daß auch die Wintermonate zum Weitermachen genutzt werden können. Und so sieht eine völlig entspannte Wohnwagenkatze aus.
Tschüß! Weiter geht’s mit Bauen 2.

Geschichte/Zukunft


Die Geschichte

Da war es dann, das alte Haus.
Nach mehreren gescheiterten Anläufen konnte ich 2002 günstig ein 1949/50 gebautes, typisches Siedlerhaus, ein sogananntes Einfirsthaus – Stall und Wohnteil unter einem First – mit gut 4000 qm Land erwerben. Es steht in der Märkischen Schweiz, nahe meiner Heimatstadt Buckow, und ich kenne es schon seit meiner Kindheit, zurück zu den Wurzeln. Der Vorbesitzer, mein Onkel – damals ein Kind – und seine Familie waren nach dem Krieg als sogenannte Umsiedler dort eingezogen. Seine Mutter, die er bis zum Schluß gepflegt hat, wollte ihr geliebtes Haus nicht verlassen und ist im stolzen Alter von 96 Jahren dort friedlich eingeschlafen. Wenn das kein gutes Omen ist – ein Haus zum richtig alt werden. Die Lage – für uns und unsere Arbeit absolut perfekt – ein Dorf mit zwölf bewohnten Häusern, jeder Nachbar vom anderen weit genug entfernt, um befreundet zu bleiben, in wundervoller Landschaft – Wasser, Luft und Ruhe – und Berlin nur eine knappe Stunde entfernt.

Das Vorhaben: ein kombiniertes Wohn- und Arbeitshaus, Studio, Haus- und Gartenkonzerte, Gästezimmer, vegetarisches B&B (Bett & Brötchen) und ein Garten der Sinne, welcher Permakultur (siehe „Garten“) und Kunst verbinden und uns samt Gästen nebenbei irgendwann komplett versorgen wird.

Zwei „kleine“ Wermutstropfen waren dabei:
1. Ich hatte ursprünglich gedacht, daß das Haus ohne großes Genehmigungstralala umzubauen wäre, was normalerweise in gewissem Rahmen möglich ist. Allerdings stellte sich bald heraus, daß der komplette Südgiebel sich im Laufe der Jahre gefährlich geneigt hatte und so die Statik des gesamten Hauses gefährdete. Er würde also abgefangen bzw. ersetzt werden müssen. Da außerdem sowieso angebaut/vergrößert werden sollte, war ein Genehmigungsverfahren unumgänglich.
2. Eine befreundete Bauingenieurin hatte mir erzählt, daß bei Wohnhäusern im Außenbereich, die eine je nach Bundesland variierende Anzahl von Jahren unbewohnt waren, für die Zukunft eine Wohnnutzung verfällt. Die Vorbereitungen für den eigentlichen Bau hatten sich schon über ein paar Jahre hingezogen (siehe Ausräumen/Sortieren und Entkernen/Zumauern), nun war also nichts mehr mit Schritt für Schritt sondern Eile angesagt.
2009 waren die Pläne gemacht, auch die Baugenehmigung war durch, nur die Banken hatten nicht die Absicht, selbstständigen Musikern einen Kredit einzuräumen. Selbstständig ist schon schlimm, dann auch noch Musiker und, um das Ganze auf die Spitze zu treiben, eine Frau, die behauptet, bauen zu können. Das ging gar nicht.
Gespräche mit den Zuständigen der Kreditabteilungen, in denen neben zarten Hinweisen auf mein fortgeschrittenes Alter (Jahrgang 1957) auf ein mögliches Nichterleben des Rückzahlungsendes verwiesen wurde, gipfelten in der Bemerkung eines der Herren, ob ich es nicht mal mit richtiger Arbeit probieren wolle ….
Dann gab’s aber doch ein – nein zwei Wunder: einen Familienengel, der den Um- und Anbauanschub finanziell abgesichert hat und – doch eine Bank, die Freiberuflern/Musikern vertraut – die Wüstenrot Bausparkasse.

Und so sahen die Pläne im Spätsommer 2010 aus:

Dort, wo ehemals die Garage war, wird ein doppelstöckiges Tonstudio angebaut, das sowohl für Eigenproduktionen als auch für Produktionen anderer Musiker genutzt werden soll. Im Dachgeschoß sind zwei Fremdenzimmer geplant, jeweils mit eigenem Bad, die entweder den gerade produzierenden Musikern oder aber ganz normalen Urlaubern zur Verfügung stehen sollen. Da das Grundstück nicht nur sehr reizvoll mitten im Naturpark Märkische Schweiz, sondern auch unmittelbar am europäischen Radweg R1 liegt, wird sicher auch der eine oder andere Radler das B&B zu Rast und Übernachtung nutzen. Der zum Garten gelegene, frühere Eingangsbereich wird geschlossen, etwas vergrößert und aufgestockt und dann unten mein Büro und oben unser Schlafzimmer beherbergen.

Der Platz für die Hauskonzerte wird etwas kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Eigentlich sollte der kleine Schuppen (ehemals Waschküche) auf der Südseite des Hauses etwas vergrößert zum Tonstudio und mittels eines Wintergartens mit dem Haus verbunden werden. Durch eine verschiebbare Wand zwischen Aufnahmeraum und Wintergarten sollten eine kleine Bühne und ein Zuschauerraum für die kälteren Jahreszeiten entstehen. Als Sommerbühne war der Wintergarten mit Öffnung zum Garten hin geplant, wo das Publikum dann auf der Wiese hätte sitzen können. Auf diese Art wäre die Bühnentechnik für jede Variante immer nur ein Paar Meter zu bewegen gewesen. Die Vergrößerung des Schuppens und der Bau des Wintergartens wurden nicht genehmigt, weil das zusätzliche Versiegelung von Boden bedeutet hätte. Also haben wir umgeplant, Tonstudio wie oben beschrieben und die Hauskonzerte werden in unserem großen Wohnzimmer stattfinden. ‘ne Sommerbühne im Wintergarten war sowieso paradox, wir werden also ein anderes Plätzchen für kuschlige Gartenkonzerte im Sommer finden. In Buckow und dem auch sehr nahe gelegenen Waldsieversdorf gibt es zwei kleine Theater mit sehr aktiven Betreibern, mit denen ich lange befreundet bin, die Buckower Theaterchefin kenne ich seit meiner Kindheit. Wir haben schon einige Pläne für künftige Zusammenarbeit geschmiedet. Dazu später mehr und ausführlicher, ebenso wie zu dem Vorhaben einer Verknüpfung mit Musikerkollegen in Berlin und anderswo, die ebenfalls Hauskonzerte veranstalten.

Die Philosophie

In erster Linie geht es mir darum, das Haus und die gesamte Anlage in jeder Hinsicht ökologisch, mit niedrigem Energieaufwand (d. h. auch, möglichst viel in Eigenleistung) zu bauen und später zu betreiben. Das bedeutet praktisch, daß so weit wie möglich vorhandenes oder historisches Material, eigenes und von anderen Baustellen verbaut werden soll und auch Materialien, die – wie Lehm – für ein gesundes und ausgeglichenes Raumklima sorgen, zum Einsatz kommen. Abbruchziegel werden gereinigt und wieder verbaut, Fliesenreste werden zu Mosaiken, Fenster, Türen und andere Einbauteile sind bereits über Internetauktionen erworben bzw. von anderen Baustellen übernommen worden, alte Balken werden aufgearbeitet und der Lehm, der auf dem Grundstück fast überall unter unseren Füßen liegt, wird für Putz- und Mauerarbeiten genutzt, usw… Geplant sind: – Regenwassergewinnung und -nutzung – Pflanzenkläranlage – Solar PV-Anlage – Wärmepumpenheizung – Dämmung des gesamten Hauses mit natürlichen Materialien, Außenwände holzverschalt. Die Pläne sind gemacht, Diverses ist erledigt: Vermessung, neuer Wasseranschluß, Statiker, Prüfstatiker, Gutachter, Baugenehmigung, die Anbauten stehn, das Dach ist drauf. Nun geht’s an die restlichen Kleinigkeiten, an alles, was man selbst so kann und darf, Innenausbau, Garten, Bühne. Heizung, Sanitär, Elektro sind dank Kredit finanziell abgesichert. Letzterer ist so überschaubar, daß ich meinen 100. Geburtstag schuldenfrei feiern kann. Vielleicht klappt’s auch ein paar Tage eher.

Haus & Modell


Um mir nicht bei jedem Vorgespräch mit Ämtern, Bankleuten usw. über meine Vorstellungen den Mund fusselig zu reden oder endlose Zettel zu bemalen, habe ich kurzerhand ein Pappmodell gebaut. Bis auf ein paar Details ist alles so genehmigt worden. Hier einmal rundherum wie’s mal war, die entsprechende Modellansicht und was bisher geworden ist. Die jeweils letzte Ansicht zeigt den Stand Ende 2014:

Bulli



Dieses süße Ding im Internet ersteigert – ich hab’s Bulli getauft, im Urlaub – wann sonst – in der Werkstatt unseres Vermieters auseinandergenommen, von der alten Farbe befreit, mit Schleifpapier bearbeitet, das Holz mit Leinöl getränkt, die Metallteile poliert und geradegebogen, die bunte Scheibe wieder eingesetzt und ordentlich mit Kitt abgedichtet, eine zweite Rille für eine zusätzliche Glasscheibe "ausgehoben", diese vom Glaser schneiden lassen, ….. und seitdem keine Zeit gefunden, das Werk zu beenden – aber auch das wird noch – budjet, budjet. Und dann wird Bulli ganz oben den Südgiebel zieren und die Sonnenstrahlen bunt färben. 2011: Nachdem Bulli eine Weile unbeachtet rumlag, nun ans Vollenden und Einbauen: Irgendwie mußte ich dafür sorgen, daß Bulli für sein zweites Leben in einer Außenwand auch wasserdicht wird. Also erst einmal eine Leiste gebogen und am Rahmen angebracht. Wie bekommt man aber nun ans Fenster selbst das Gegenstück, das die Leiste überlappt und das Wasser ableitet? Ich vermute, echte Fensterbauer kriegen jetzt einen Lachanfall. Ich hab ein bißchen Kunstgewerbe angewandt, im entsprechenden Bereich mit gleichmäßigen Abständen schräg nach außen geneigte Nägel eingeschlagen, die ca. 2 cm rausgucken, darum herum Packschnur hin- und hergewickelt, bis die Nägel abgedeckt waren, das Ganze mit schleifbarem Holzkleber beschmiert, nach dem Trocknen abgeschliffen und gestrichen. Und so sitzt mit Rahmen und Scheibe Bulli an seinem Sonnenplatz. Und innen ist um Bulli drumrum schon mal die Wand vorgeputzt.Bulli neu gerahmt, warm verpackt, verklebt, verlattet und verschalt – ein echter I-Punkt.

Garten


Das über 4000 qm große, zum Haus gehörende Grundstück war zu fast 3/4 als Ackerland verpachtet, lediglich gut 1000 qm ums Haus waren eingezäunt, ein Teil davon Garten, eine Menge wild zu-, teilweise, nun, ich nenne es mal vorsichtig so: um vergessene oder nicht mehr benötigte Dinge drumherum- und drüberweggewachsen. Nach einem halben Jahr Beräumen, Beschnitt und Ausbuddeln hab ich stolz in einer kleinen Ecke mein erstes Gemüse geerntet. Winterruhe 2003/2004 Das mit der Ruhe war natürlich relativ, siehe Ausräumen/Sortieren. Die kleine Gartenecke wurde dann stetig vergrößert … Mal was anderes: In welchem Tagebau werden schon fertige Ziegel gefördert? – vermutlich haben die dereinst den Ascheplatz begrenzt. Die Erträge des kleinen Gärtchens waren jedenfalls dank des fruchtbaren Bodens (und der Asche?) schon recht beeindruckend. Zum Herbst 2004, nachdem die angrenzenden Felder abgeerntet waren, hatte ich die Pacht des Ackerlands gekündigt, die Grundstücksgrenzen ausgemessen, mit Absperrband gekennzeichnet und … … die ersten Bäumchen gesetzt. In diesen kleinen Hügeln hier oben stecken samt Schutzgittern aus Kückendraht Mirabellenbäumchen. Genau ein Jahr vorher, bei einem unserer Konzerte auf dem Darß im Wustrower Fischlandhaus, hatten wir dort im Garten eine Handvoll reifer Mirabellen aufgesammelt, deren Kerne zu Hause in Blumentöpfe wanderten. Auch die anderen Pünktchen hier sind kleine Bäumchen und Hecken. Der Zufall wollte es, daß in diesem Jahr unser Mietshaus in Pankow komplett rekonstruiert wurde. Wegen der Dämmung und Abdichtung der Keller sollten auch sämtliche Vorgärten beseitigt, sprich ausgebaggert werden. Die Bewohner wurden aufgefordert, eigene Pflanzen in Sicherheit zu bringen. Ich habe kurzerhand beschlossen, daß alles übriggebliebene Gesträuch – und es war ne Menge – gut zu mir paßt, alles runtergeschnitten und ausgebuddelt. Als der Bagger anrückte, war ich leider noch nicht fertig. Aber der Baggerfahrer war so nett, mir auch noch die letzten Sträucher mit den größten Wurzeln, die ich allein gar nicht herausbekommen hätte, auszuheben. Schließlich war die gesamte Ladefläche meines Autos bis unters Dach mit Pflanzen vollgestopft, die dann auf dem Grundstück entlang des Absperrbandes auf dem ehemaligen Feld in die Erde kamen – Berliner Pflanzen ziehn aufs Land. Dann durfte auf dem stillgelegten Feldstück erst einmal fast zwei Jahre lang wachsen, was wollte. Ab und an kamen neue Bäume dazu, vor allem aus dem Garten meiner Eltern: Linden, Eschen, Ahörner, Eiben … und nach Weihnachten der eine oder andere Weihnachtsbaum im Kübel. Leider ließen sich die Rehlein vom Absperrband nicht beeindrucken und haben die Triebe der Bäume abgeknabbert. Deshalb beschloß ich, doch einen Zaun zu setzen. Ursprünglich sollte der große Teil nur von Hecken und Sträuchern umrahmt werden, aber die warn einfach zu langsam. Also habe ich 2005 beim Förster Robinienpfähle bestellt. Nach ein paar Wochen kam die Nachricht, daß sie abgeholt werden können, zwei Tage später ein Anruf, daß der gesamte Einschlag aus dem Wald geklaut worden sei. Begehrtes Holz. Genau ein Jahr später … … konnten wir dann die bestellten 60 Pfähle auf drei Fuhren verteilt abholen. Danach haben Ramona, Jürgen und ich unsere Knochen deutlich einzeln gespürt. 2,80 m lange Robinienpfähle haben ein emormes Gewicht, das sich beim 60. dann etwa verdoppelt hatte. Zwei Wochen später – Oktober 2006 – waren Freunde … … und jüngere Teile meiner Verwandtschaft, wie meine beiden Neffen Sebastian und Tobias, zu einem Aktivsamstag zusammengetrommelt – vorn im Bild Freundin Birgit – … … und der wilde Wildzaun wurde aufgestellt. Am Erdbohrer Freund Micha und Schwager Thomas. Tags zuvor hatte ich gemeinsam mit meinem Bruder Ralf – rotkariert – und meiner Freundin Ramona den Erdbohrer schon mal ausprobiert, die Eckpfähle gesetzt, die Fluchten gespannt und mit Schleifchen die Pfahlabstände markiert. So ging dann das Aufstellen auch zügig voran – hier Tobias und mein Cousin Thomas – … … und nach der Flucht-Begutachtung durch Ramona kamen Wildzaun zu den Feldseiten (3 Rollen günstig gebraucht bei einem Bauern gekauft) … und Maschendraht (alles Reste aus Familiengärten) zu Weg- und Straßenseiten hin an die Pfähle. Nun waren Un- und Kulturkräuter erst einmal vor knabberndem Getier und auch gern mal quer über mein Grundstück zwecks Abkürzung fahrenden Traktoren sicher. Irgendwann wird der Zaun schön zugewachsen und gar nicht mehr wahrzunehmen sein. Der Winter 2006/2007 legte dann nicht nur die Unkräuter flach, sondern, mit seinem im Januar 2007 tobenden Sturm Kyrill, auch den alten Birnbaum, … den ich im Frühjahr zum tragenden Gerüst eines Insektenhotels (ohne Baugenehmigung errichtet!!) umfunktionierte. Mehr dazu hier auf der
Scarlett O‘-Webseite. Im Frühjahr 2007 fiel dann der alte, nunmehr innere Zaun, das Gärtchen wurde Stück für Stück erweitert, … … der Komposthaufen zog um und lieferte gute Erde … … und hatte sofort neue Untermieter. Es entwickelt sich: Mai 2007 August 2007 – das Insektenhotel ist "verputzt". Juli 2008 August 2008 Sommer 2009 Sommer 2009 Sommer 2009 – wiedermal ein ebay-Schnäppchen, nun kann ich/können wir endlich draußen übernachten. September 2009

Die folgenden Bilder sind ein kompletter Rundblick im Mai 2010: Mit ein bißchen Phantasie lassen sich schon Strukturen erkennen, … … z. B. eine kleine Obstallee, … … ein Miniwald im Winkel, … … die immer größer werdenden (Pankower) Sträucher am Zaun … … und die Mirabellen-Apfel-Quitten-Allee. Hier links ein noch verbliebener Baum aus alten Zeiten, alle anderen sind in den letzten 7 Jahren dazugekommen. Für mich faszinierend die Mirabellen, aus Kernen auf der Fensterbank gezogen, 2009 die ersten Früchte getragen und in diesem Jahr schon fast doppelt so groß wie ich (keine Sprüche – ich weiß, daß ich kein Riese bin) … Und auch aus den winzigen, vermickerten, gequälten Weihnachtsbäumchen … … sind echte Prachtkerle geworden. Insgesamt habe ich schon gut 80 Bäume und fast ebenso viel Gesträuch gepflanzt.

August/September 2010: Januar 2011 – eigentlich hatte sich der Winter schon verabschiedet …. aber versuchen kann man’s ja nochmal: Mai 2013 – bis April hat der Winter an- und ausgehalten, jetzt platzen die Pflanzen aus allen Nähten.JuniAuch das Schilf im Pflanzenbett macht sich prächtig.Monti – unser Bauschuttberg hat seine fast endgültige Form und bekommt nach und nach eine neue Haut aus dem, was rundherum abgemäht wird. Anfang September – noch allgemeines Geblühe, und sie setzt sich statt Regenbogendiadem schon mal selbst eine kleine Weihnachtskrone auf. Also doch ein Weihnachtsbaum. 2014. Die dunkle Schwertlilie, ein Geschenk eines lieben Freundes aus London, hat sich in ein paar Jahren von einer Blüte zu einem ganzen, manchmal fast schwarz leuchtendem Strauß entwickelt. Auch der Mohn ist nicht zu bremsen, blüht bis weit in den Sommer hinein.Neuer Komposthaufen, neues Glück, ein Gartenbett – so macht das alte, holzwurmzerfressene Bettgestell vom Dachboden noch Sinn-,oben mit Zucchinikernen bestückt, rundherum Kapuzinerkresse gesät.Die durchgesiebte, auf die verschiedenen Gartenteile verteilte Erde vom alten Komposthaufenhat nicht nur den Kartoffeln gut getan.Besonders kräftig stehen und blühen die beiden Amaranthsorten.Im Sommer ist das Kompostbett zugewachsen und liefert bis in den späten Herbst reichlich Zucchini, Kresseblätter und -blüten.Am Platz des alten Komposthaufens ist ein Blumenhügel mit Dahlien, Canna, Sonnenblumen und Amaranth entstanden (rechts). Wenn die alle verblüht, abgeerntet bzw. die Zwiebeln zum Überwintern wieder im Keller gelandet sind, wird die Erde auf’s Gartenbett wandern und ein Hochbeet daraus machen. Davon mehr im nächsten Jahr, jetzt meldet sich hier erst einmal jemand anderer (der weiße Fleck in der Mitte) zu Wort, äh – zu Miau.
So, jetzt erzähl ich euch mal was von den wirklich wichtigen Bewohnern hier. Ich bin Guru, der einzige Kerl unter dem ganzen Katzenvolk hier auf dem Hof, einer von den "Draußen"tigern. Wir brauchen kein Menschenhaus. Haben’s uns mal angesehen, auch ein bißchen, so an 10, 12 Eckchen markiert – fand die Chefin nicht so prickelnd, glaube ich – aber hier im Garten ist es besser. Und für den Winter hat sie uns ja eine warme Unterkunft mit drei gedämmten Schlafkammern gebaut – kann man gelten lassen.Wir, das sind neben meiner ansehnlichen Wenigkeit hier vorn meine/unsere Mutter (hinter mir) und meine jüngste Schwester. Meine Mutter heißt Moma. Eigentlich sollte sie ursprünglich schlicht Mama heißen. Aber die Chefin hat sich Sorgen gemacht, daß die anderen Dorfmenschen sie für ziemlich eigenartig halten würden, wenn sie nach Mama rufend durch den Ort rennt.Meine kleine Schwester heißt Mini. Die anderen Geschwister hat die Chefin alle woandershin verteilt und dann noch dafür gesorgt, daß unsere "Vergnügungen keine neuen kleinen miauenden Konsequenzen mehr haben", was immer das heißen soll. Ich weiß nix mehr davon, hab’s verschlafen. Da wir grad von Vergnügungen sprechen: Ich hatte mal Mama und dem Nachbarskater bei Turnübungen zugeguckt und die Nummer vor kurzem mit Mama ausprobiert. Da hat die Chefin gesagt, daß die Tierärztin wohl was vergessen haben muß. Was sie damit gemeint hat, verstehe ich nicht, hab jedenfalls nichts Vergessenes gefunden. Apropos vergessen: Eine meiner Schwestern ist ja doch noch hier, aber die wohnt im Menschenhaus. Sie heißt Stupsi, manchmel nennen sie sie auch Ignoranzia oder Prinzessin. Wir drei können die "Prinzessin" nicht leiden und versuchen immer, sie abzupassen, wenn sie raus will. Falls sie sich doch mal in unseren Garten verläuft, gibt’s Prügel. Warum wir das machen, weiß ich gar nicht so genau. Vielleicht, weil nur für sie die Klappe in der Haustür aufgeht. Wenn wir versuchen, durchzuschlüpfen, stoßen wir uns den Kopf. Naja, vielleicht dürfen wir nicht rein, weil wir das Prinzesschen immer verhauen, und sie hatte sich schließlich als erste bei der Chefin eingekratzt.Aber dafür haben wir ganz viele Plätze, an denen wir das Leben so richtig nach Katzenart genießen können und
Ignoranzia nicht hinlassen. So!

Werkstatt & Co.


Werkstattfenster
Nachdem klar war, daß der erste Plan, den Schuppen zu Studio/Bühne um- und auszubauen und per Wintergarten mit dem Haus zu verbinden, keine Aussicht auf Genehmigung haben wird, beschloß ich, mir hier eine Werkstatt einzurichten.

Später wird er irgendwann chic aufgepeppt, neu gedeckt und wie das Haus mit Holz verschalt werden. Einstweilen muß es aber noch so gehen, einzig ein größeres, schließbares Fenster sollte gleich rein.

So kam auch meine gerade "neueste" ebay-Erwerbung zum Einsatz: ein alter Ostmischer, den ich für 4,50 Euro ersteigert hatte – nicht gerade eine Schönheit, aber er tut, was er soll.

Der alte Sturz raus, …

… der neue rein, …

… überflüssiges Mauerwerk in Breite …

… und Höhe entfernen, …

… Rahmen einpassen, …

… einmauern und verputzen, …

… Flügel rein und fertig.

Dieses Fenster hat den ersten Teil seiner Existenz im Haus einer guten Freundin in Saarbrücken verbracht, ist also weit gereist – aus dem Saarland in die Märkische Schweiz. Hier garf es bleiben, die Farbe allerdings – nicht.

Kurzes Container-Intermezzo oder Man lernt nie aus



Man könnte ja denken, daß man für die Unterbringung von Baumaterial und/oder anderen Dingen, die man während des Bauens in so einem Haus nicht ständig vor seinen Füßen hin- und herschieben will, und mangels anderweitiger sicherer Lagermöglichkeiten, auf seinem eigenen Grundstück so einen Container aufstellen kann. Gedacht, getan. Also im Internet einen günstig zu mietenden Container …

… ausfindig gemacht, bestellt und aufstellen lassen. Ruckzuck war er vollgeräumt, mit den alten Möbeln, die zwischenzeitlich in der künftigen Werkstatt gestanden hatten, diversem Baumaterial, u. a. verschiedene ersteigerte Fenster …

Oh, hätte ich ihn doch grün angemalt, aber so, er wurde natürlich entdeckt. Deutschland, deine Ordnung (-sämter): auch dafür benötigt man eine Genehmigung samt Verfahren und selbstverständlich der entsprechenden Gebühr. Das war mir dann allerdings doch des Guten zuviel. Wir haben das Ding wieder leergeräumt und abholen lassen. Die Transport- und Mietkosten (für ein paar Monate bis zur "Entdeckung") nennt man wohl Lehrgeld. Für die meisten, nicht unmittelbar für den Bau benötigten Dinge habe ich andere, natürlich wesentlich weiter entferte, Unterbringungsmöglichkeiten gefunden, der Rest, wie die Fenster, wird nun von einer Ecke in die andere geschoben.

Garagenabriß



Nachdem der Vermesser den Bestand aufgenommen hatte, konnte die alte Garage abgerissen werden. Die Vermessung mußte vorher erfolgen, weil wir nur da Neues hinbauen dürfen (bis auf ein paar ausnahmsweise zusätzliche qcm), wo schon vorher etwas gestanden hat. An der Stelle der Garage wird, aufgestockt, das Studio entstehen.


Der Frühjahrssturm hatte unseren alten Kirschbaum (-rest) erledigt und mit ihm einen Teil des Garagendaches. Das trug wesentlich zur Abrißentscheidungsbeschleunigung bei.

Auch die Garage war als Lager für Material genutzt worden. Dessen anderweitige Unterbringung hat dann auch länger gedauert als der Abriß selbst.

Nachdem die Asbestplatten unter Vollschutz abgeschraubt und vorsichtig für die spätere Sondermüllentsorgung gelagert, Tor und Zaun (provisorisch und mit Bewegungsfreit für die Bauzeit) versetzt waren, …

… fiel, sortierte …

… und verkrümelte sich der Rest fast von allein.